Von der ersten Minute an nahmen allerdings die Gastgeber das Heft des Handels in die Hand und das verbesserte sich auch nach dem nächsten personellen Rückschlag in der Defensive nicht. Heintz fasste sich nach zehn Minuten an den linken Oberschenkel und musste vom Rasen, seinen Platz nahm der gerade erst von einer Schulterverletzung genesene Rav van den Berg ein. 

Umstände, die Köln nicht gerade Sicherheit verliehen. Bremen wiederum agierte klug, attackierte schnell und präzise und ließ zunächst nur eine Möglichkeit nach einem El-Mala-Solo (19.) zu. Im Gegenzug ließ Werder nicht locker, nach einem geblockten Puertas-Schuss (21.) flogen zwei Flanken durch den FC-Strafraum - und die zweite von Stage drückte Friedl direkt vor Keeper Schwäbe zur Führung über die Linie (22.).

Schwäbe verhindert Schlimmeres

Werder versuchte, den FC in eine Falle zu locken, zog sich auch mal zurück und ließ die Gäste kommen, ohne aber die Kontrolle vollends aus der Hand zu geben. Die Gäste blieben aber vorsichtig, was nicht gerade ein Chancenfeuerwerk zur Folge hatte. Erst kurz vor der Pause blockte Martel gegen Grüll (43.) und konnte wenig später (45.+1) selbst eine Situation vor dem Werder-Tor nicht nutzen.

In der Pause wechselten beide Coaches: Stark ersetzte Pieper, Lund den schwachen Castro-Montes und Krauß Johannesson. Der FC versuchte nun mehr und stellte auf Viererkette um, aber die dicken Chancen gehörten Werder. Schwäbe verhinderte im Eins-gegen-eins nach einem schlimmen Fehl-Rückpass von Lund gegen Schmid (49.) einen höheren Rückstand, wenig später bewahrte eine Abseitsstellung von Vorlagengeber Stage den FC vor Schlimmerem, nachdem Topp eingeschoben hatte (54.).

Alles läuft über El Mala - auch der Ausgleich

Köln versuchte mehr, Kwasniok wechselte offensiv und stellte Angreifer Thielmann als fliegenden Rechtsverteidiger auf - es half aber wenig. Die Kölner kamen über Ansätze nicht hinaus, Werder verwaltete souverän und versuchte mit kontrollierten Nadelstichen, die Entscheidung herbeizuführen.

Die dicksten Chancen der Schlussphase hatte aber Köln, nachdem Waldschmidt eine El-Mala-Flanke perfekt volley traf, aber nur an den Pfosten setzte (87.). Schon die ganze Partie über lief offensiv beim FC alles über den 19-Jährigen, natürlich auch der Ausgleich: Lund setzte ihn links gut in Szene, zwei Bremer konnten El Mala nicht stoppen - und sein Schuss landete abgefälscht von Stark im Bremer Tor (90.+2).

Der Schlusspunkt einer Partie, nach der sich die überlegenen Bremer ärgern mussten - und sich die Kölner mal wieder beim entscheidenden El Mala bedanken konnten. (Quelle: kicker)