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2:0 | ![]() |
Ouedraogo trifft toll in den Knick: Leipzig bleibt erster Bayern-Jäger
Werder Bremen kann einfach nicht in Leipzig gewinnen. Im neunten Anlauf setzte es am Sonntag die achte Niederlage. Beim 2:0 erwies sich RB als eine Nummer zu groß für die Hanseaten, die sich nach fünf Spielen in Folge ohne Niederlage mal wieder beugen mussten. Leipzig bleibt damit Bayern-Jäger Nummer 1.
Die seit fünf Partien ungeschlagenen Bremer, die noch nie in Leipzig gewinnen konnten (0-1-7), hatten sich vorgenommen, ihre malade Bilanz gegen Leipzig von zuletzt zehn sieglosen Spielen in Serie (drei Remis, sieben Niederlagen) aufzupolieren. Dafür setzte Trainer Horst Steffen unter anderem auf Puertas anstelle von Njinmah (Bank) und ließ ansonsten dieselben Spieler wie beim 2:1 gegen VfL Wolfsburg von der Leine.
Leipzig ohne Abschlussglück gegen Bremer Bollwerk
Der 56-Jährige verriet vor Anpfiff, dass man "abwägen" und geduldig spielen wolle, anders gesagt: Werder setzte auf eine Kontertaktik. Auf dem Platz zeigte sich das durch eine dichte Staffelung, auch vorne, wo Puertas nicht konsequent die rechte Außenbahn hielt, sondern immer wieder nach innen rückte, um beim Anlaufen mitzuhelfen. Allgemein stand Werder tief und verteidigte durchaus ansprechend, sowohl das Zentrum als auch die Außen wurden dichtgemacht. Das ging jedoch sichtbar zulasten der Offensive, bei den seltenen Kontergelegenheiten schalteten sich zu wenige Hanseaten mit ein.
Letztlich führte das dazu, dass nennenswerte Bremer Chancen in Hälfte eins nicht zu sehen waren. Anders die Leipziger, die unermüdlich anrannten, überlegen waren und eben nicht gänzlich neutralisiert werden konnten. Nachdem Raums direkter Freistoß drüber gegangen war (20.), kam es zudem zu einer kniffligen Szene im Gäste-Strafraum: Baumgartner nahm einen Ping-Pong-Ball mit dem Oberschenkel mit, ehe er mit dem kreuzenden Coulibaly zusammenprallte und zu Boden ging. Schiedsrichter Martin Petersen ließ laufen und Baku schoss knapp vorbei (26.).
Knifflige Strafraumszene auch in Hälfte zwei
Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Gäste auf einmal offensiv blicken und sorgten über Schmid (47.), Topp (48.) und Puertas (52.) für Gefahr. Dann gab es wieder eine knifflige Strafraumszene, als Grüll im Sechzehner zwar zum Abschluss kam und verzog, dabei aber auch vom herbeieilenden Ouedraogo getroffen wurde (52.). Wie schon in Hälfte eins bei der Szene von Coulibaly und Baumgartner stellte sich auch hier die Frage, ob der Kontakt ausreichte, um Strafstoß zu geben. Petersen blieb sich treu und ließ weiterlaufen.
Bremen steckte nicht auf, zeigte sich bemüht, spielte auf den Ausgleich und kam auch zu Chancen: Schmid scheiterte an Gulacsi (70.) und Topps vermeintlicher Ausgleich nach Eckball zählte wegen einer hauchzarten Abseitsstellung nicht (71.). In der 80. Minute folgte schließlich die kalte Dusche: Raum schlug eine Ecke von links in die Gefahrenzone und fand Baumgartner. Der köpfte zu seinem österreichischen Landsmann Schlager, der zwar mit dem Rücken zum Tor stand, sich jedoch am Ball behauptete, um die eigene Achse drehte und konsequent zum 2:0-Endstand vollstreckte. (Quelle: kicker)

