Borussia harmlos und passiv: Mbangula führt Werder zum ersten Saisonsieg
Im direkten Duell der beiden noch sieglosen Mannschaften machte die heimische Borussia zunächst den besseren Eindruck. Die Gladbacher, die Trainer Gerardo Seoane nach der 0:1-Pleite in Stuttgart mit zwei Wechseln ins Rennen geschickt hatte (Chiarodia und Neuzugang Reyna für Scally und Stöger), liefen forsch an, setzten die Bremer unter Druck und erzwangen kleinere Fehler der Gäste, die aber unbestraft blieben.
Gladbach erst mit Kontrolle, dann zu passiv gegen Mbangula
Die Bremer taten sich schwer, dem Pressing der Fohlen etwas entgegenzusetzen - und gingen dann doch überraschend in Führung. Denn als Werder sich doch mal befreit hatte, agierten die Gastgeber durch die Bank zu passiv. Sugawara hatte rechts zu viel Platz, Mbangula erst recht. Von drei Gegenspielern nur begleitet fasste sich der 21-jährige Sommerneuzugang von Juventus an der Strafraumkante ein Herz und fackelte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo er hinter die Linie sprang (15.).
Das Tor der Grün-Weißen sorgte für Entlastung, fortan konnte der SVW die Gastgeber weiter vom eigenen Tor fernhalten. An den folgenden Offensivaktionen hatte auch immer wieder Neuzugang Puertas, den Trainer Horst Steffen nach dem 3:3 gegen Bayer 04 Leverkusen neben Friedl und dem wieder fitten Stage (für Njinmah, den gesperrten Stark und Covic) in die Startelf berufen hatte, großen Anteil.
Auch Stage hat zu viel Platz
Jener Stage war es dann auch, der nur elf Minuten nach dem Führungstor das 2:0 nachlegte. Erneut präsentierte sich die Borussia hier zu passiv, nach Mbangulas Ablage schob der Däne abgezockt flach links ein (26.).
Anschließend ergab sich wieder das gewohnte Bild: Die spielerisch starken Gladbacher hielten das Heft des Handelns in der Hand, ohne im letzten Drittel aber zwingend zu werden. Und Werder stand kompakt und agierte hellwach. Einzig Hack konnte bei den Fohlen ab und an durchstoßen und vor der Pause zwei gefährliche Abschlüsse verbuchen, die jeweils aber knapp am Tor vorbeigingen (37., 39.).
Und auch nach Wiederanpfiff fiel den Gladbachern zu wenig ein. Das Spiel flachte allgemein zunächst ab, ehe Sugawara mit einem abgefälschten Schuss das erste Highlight setzte (57.). Beide Trainer griffen zu Wechseln, doch die verhalfen nur den Bremern zu neuem Schwung. Zwar verzeichnete Reitz per Kopf nun nach Ablage von Joker die beste Gladbacher Chance (69.), weitere Tore sollten aber auch den Rest des Tages nur auf der anderen Seite fallen.
Schmid und Njinmah schrauben am Ergebnis
Zunächst hatten die Fohlen bei einer Grüll-Chance Glück, dass der Österreicher nur die Latte traf. Weil wenige Sekunden später aber Diks Mbangula gefoult hatte, gab es Elfmeter für die Gäste (73.). Schmid trat an und versenkte sicher (74.) - 2:0. Sieben Minuten später durften die Bremer auch noch ein viertes Mal jubeln - dank einer Joker-Koproduktion. Debütant Boniface legte für Njinmah auf, der technisch fein mit dem Außenrist Nicolas zum 4:0 überwand (81.). (Quelle: kicker)

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