Andy, CptTran, Larsvw1899, Larsson und WerderHeiko waren diesmal vor Ort

Xavi-Show in Leipzig: RB beendet Bremer Siegesserie

Die Personalsorgen von Leipzigs Trainer Marco Rose hatten sich in der Winterpause verringert, nachdem wichtige Spieler wie Raum und Xavi zurückgekommen waren. Gegen Bremen fiel aber Schlager aus, der sich im Geheimtest gegen den tschechischen Drittligisten Banik Most (10:0) am linken Bein verletzt hatte und nun ausfiel.

Im Vergleich zum letzten Spiel des vergangenen Jahres, dem 1:5 in München, wandte sich RB-Coach Marco Rose vom starren 3-5-2 ab und setzte auf ein fluides System, das zwischen 4-4-2 mit flacher Doppelsechs und einem 3-4-3 wechselte. Personell spielten Klostermann, Raum, Kampl und Xavi für Geertruida, Henrichs (Achillessehnenriss), Schlager und Baumgartner. Neuzugang Baku saß auf der Bank.

Bei den Bremern war der Einsatz von Ducksch nach einem Eingriff an der Schilddrüse fraglich, doch es gab das Okay, sodass die Norddeutschen im Vergleich zum 4:1 gegen Union Berlin unverändert aufliefen - Bremens Coach Ole Werner schickte damit zum dritten Mal nacheinander dieselbe Startelf ins Rennen.

Das Spiel hatte von Anfang an ordentlich Tempo: Bremen beeindruckte mit sehr hohem Pressing und viel Risiko, die Gäste attackierten sehr früh - und das mit vielen Leuten. So hatten die Leipziger nur wenig Zeit, um zu gestalten. RB befreite sich aber durchaus immer wieder aus den gegnerischen Druckphasen und verbuchte über Raum auch den ersten nennenswerten Abschluss (9.), während auf der Gegenseite Schmid für erhöhten Puls sorgte (11.).


Xavi macht den Unterschied

Nach einer hochintensiven Anfangsphase ließ das Tempo zwar ein wenig nach, das Spiel aber blieb weiter unterhaltsam und lieferte auch bald Tore: Nach Opendas artistischer Direktabnahme, die daneben ging (20.), wurden die Gäste bei einem Einwurf kalt erwischt. Raums Ball verlängerte Openda per Kopf in den Lauf des kreuzenden Xavi, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus 16 Metern flach ins linke untere Eck zum 1:0 vollstreckte (23.).

Die Freude über den Treffer währte aber nur zwei Minuten, denn Werder antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft: Nach sehenswertem Spielzug über Ducksch, Weiser und Grüll, der unter Druck Weiser toll per Hacke in Szene setzte, sorgte dieser für das schnelle 1:1 (26.).

Dabei aber blieb es nicht, denn Xavi hatte unter den Augen von Jürgen Klopp, der am Dienstag als Fußball-Chef von Red Bull seinen ersten öffentlichen Auftritt haben soll, noch einen tollen Moment in petto. Der Niederländer nahm die Kugel im Mittelfeld auf, lief dann über das halbe Feld und vollstreckte letztendlich aus 15 Metern zum 2:1 (35.).


Sesko sorgt für den Paukenschlag nach dem Seitenwechsel

Das war dann auch der Halbzeitstand, auch weil Klostermann und Xavi bei einer Doppelchance noch geblockt wurden (43.). Hälfte zwei begann Werder mit Veljkovic anstelle von Friedl, der zuvor seine fünfte Gelbe gesehen hatte, und musste auch direkt das nächste Gegentor schlucken: Raum erzwang den Ballverlust von Weiser. Sesko übernahm, rannte sofort los und schweißte den Ball wuchtig aus etwa 25 Metern in den rechten Knick (47.).

Damit war die Luft eigentlich schon raus. Werder steckte zwar nicht auf, mühte sich auch weiterhin redlich und agierte auch mutig, nur schwanden die Kräfte. Die Gäste bekamen kaum noch Spielfluss in die eigenen Aktionen, während Leipzig, bei dem Neuzugang Baku auch noch seinen Einstand feierte, clever verwaltete und den Sieg letztlich routiniert über die Runden brachte.


Nochmal zwei Tore in der Schlussphase

In der Schlussphase klingelte es aber noch zweimal - jeweils hüben wie drüben: Nusa hatte zwar noch Alupech (81.), doch dann kam der Ball über Baku und André Silva zu Baumgartner, der etwas zu viel Raum erhalten hatte und das prompt ahndete (90.). Das letzte Wort hatte wiederum Werder und das in Person des eingewechselten Burke, der einen Seiwald-Fehler am eigenen Strafraum mit dem Treffer zum 4:2-Endstand strafte (90.+3) - das war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.

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